Der 1964.5er / 1965er Ford Mustang • Modelljahr Info

1964.5 Ford Mustang
 
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Am 17. April 1964 wurde der Ford Mustang auf der World`s Fair in New York vorgestellt und gleichzeitig erstmals bei den US-Händlern zum Verkauf angeboten.

Die zu diesem Zeitpunkt produzierten Fahrzeuge werden heute gern als 1964.5er bezeichnet, was nur bedingt der Richtigkeit entspricht. Es handelt sich dabei um Fahrzeuge, die zwischen dem 09. März 1964 und dem 31. Juli 1964 hergestellt wurden.
 
Richtig ist, dass Ford nie einen Mustang des Baujahres 1964 angeboten hat, was auch an der "5" als erste Ziffer der Fahrgestellnummer zu erkennen ist. Die Nummer "5" steht für das Baujahr 1965. Aus rein offizieller Sicht existiert also kein 1964.5er-Ford Mustang.
Richtig ist aber auch, dass sich die early Mustangs, also die so genannten 1964.5er Modelle, erheblich von den late Mustangs, also den richtig benannten 1965er-Mustangs, unterscheiden. Die technischen Details sind teilweise stark unterschiedlich und die Produktionszahlen für die early Mustangs waren deutlich geringer. Sie betrugen nur 17,85% der kompletten 1965er Produktion. Die 1964.5er-Mustangs sind somit wesentlich seltener und verfügen darüber hinaus über das Prädikat zum ersten Produktionslauf eines der weltweit erfolgreichsten Fahrzeuge überhaupt zu gehören.

Zu den besonderen Eigenheiten der early Mustangs zählt die Tatsache, dass lediglich das Hardtop und das Cabriolet Modell verfügbar waren. Einen Fastback gab`s bei den 1964.5er Mustangs noch nicht, sondern erst ab September 1964 als 65er-Modell.

Die Motorisierung stellt einen weiteren erheblichen Unterschied dar. So wurden die early Mustangs mit vier verschiedenen Maschinen versehen, die allesamt, bis auf den 289er-HIPO,  bei den late 1965er-Mustangs ausgetauscht wurden.

Eine Auflistung der verschiedenen Motorvarianten finden Sie in unserer technischen Übersicht.

Neben den verschiedenen Motorisierungen gab es noch eine Vielzahl von kleineren und größeren Unterschieden. 1964.5er-Mustangs besitzen alle einen Generator mit einer entsprechenden "GEN"-Warnleuchte im
 
   
   
   
   
     
Armaturenbrett, wobei das 1965er-Modell mit einem Alternator und "ALT"-Hinweis ausgeliefert wurde.

Zudem hatten die 1964.5er-Mustangs einen nicht verstellbaren Beifahrersitz, größere Hupen, (diese waren nicht am Kühlerblech, sondern am Rahmen nahe des Stoßdämpfer-Dohms angebracht) und eine Eaton Servo-Lenkung anstelle eines Ford Aggregats, um nur einige der Unterschiede zu nennen.

Sowohl das GT Paket als auch das Interior Decor (Pony) Paket waren bei den 1964.5er-Modellen noch nicht verfügbar.
 
1965 Ford Mustang
 
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Die wichtigste Änderung bzw. Ergänzung für das 1965er-Modell ist die Erweiterung der Modellpalette um den Fastback. Dieser wurde dann auch als Basis für Carroll Shelby`s GT350 verwendet.

Die 200ci 6 Zylinder Maschine ersetzte die kleinere 170ci. Anstelle des 260er Motors wurde ein 2V 289er verwendet. Der 4V 289er Motor wurde in der Leistung auf 225PS gesteigert. Einzig die K-Code 289er HIPO Maschine blieb seit Einführung unverändert.

Neben weiteren kleineren Änderungen wie z.B. einem Teppich, der nun die inneren Schweller vollständig bedeckte, oder einem Tankdeckel, der ab 1965 mit einem Haltering ausgestattet war, gab es keine spektakulären Unterschiede.

Nennenswert sind jedoch zwei Optionen, die ab 1965 verfügbar waren und bis heute den gewissen Unterschied ausmachen. Zum einen wurde ab April 1965 die GT-Equipment-Group angeboten, die nur mit den beiden 4V-Motoren, also dem A-Code und dem K-Code, verfügbar war.
Im Wesentlichen beinhaltete das Paket ein 5er-Armaturenbrett, Scheibenbremsen vorne, einen dickeren Stabilisator vorne, eine schnellere Lenkübersetzung, einen Doppelauspuff der durch das Heckblech geführt wurde, einen Doppelscheinwerfer-Frontgrill, verschiedene Embleme und einen Zierstreifen an der unteren Karosserie.

Zum anderen wurde für die „late” 1965er-Mustangs die Interior-Decor-Group angeboten, welche im Volksmund auch gerne „Pony-Paket” genannt wird. Dieses Comfort-Extra bestach in erster Linie durch die meist zweifarbige Innenausstatung mit eingeprägten "Running Horses" auf der Rückenlehne. Des Weiteren beinhaltete das Paket spezielle Türverkleidungen mit integrierter Armlehne, Pistol-Grip Türgriffe, ein 5er-Armaturenbrett, ein Holzlenkrad und Holzapplikationen für das Armaturenbrett sowie den Handschuhfachdeckel. War das Fahrzeug mit einer Mittelkonsole ausgestattet, so wurde auch diese auf der Oberseite mit einer Holzoptik versehen.
 
   
   
   
   
     
1965 Ford Mustang
Weitere Informationen zum 1964.5er / 1965er Mustang und zum Ford T5 finden Sie auch auf den folgenden Seiten:  
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Ford T5 - Der deutsche Mustang