Trockeneisstrahlen - Funktionsweise

Beim Trockeneisstrahlen handelt es sich um ein schonendes Reinigungsverfahren, welches nicht mit Sandstrahlen oder ähnlichen Techniken zu vergleichen ist. Der große Unterschied besteht darin, dass es sich beim Eisstrahlen um ein nicht abrasives Verfahren handelt, es wird also kein Material abgetragen, verändert oder beschädigt. Die jeweilige Oberfläche wird lediglich gereinigt - und das auf eindrucksvolle Art und Weise. Es gibt kaum einen Unterbodenschutz, alte Ölrückstände oder sonstige Verunreinigungen die mit dieser Technik nicht zu entfernen wären.

Neben dem klassischen Einsatz bei der Entfernung von altem Unterbodenschutz lassen sich mittels Eisstrahlen aber auch andere Materialien wie Gummi, Kunststoff oder Kabel problemlos reinigen. Komplette Innenausstattungen oder Motoren mit allen Aggregaten eignen sich somit ebenfalls hervorragend für diese unschlagbare Reinigungsmethode, da das Eisstrahlen keinerlei Feuchtigkeit hinterlässt.

Im Gegensatz dazu steht das Sandstrahlen, was sehr wohl ein abrasives Verfahren ist bei dem Material abgetragen und die zu bearbeitende Fläche durch Reibung erhitzt wird. Das bedeutet beispielsweise, dass es beim Sandstrahlen von Blechen immer wieder zu Verformungen kommen kann, was die weitere Bearbeitung oft erschwert oder gar unmöglich macht. Die Konsequenz ist der Austausch dieses verzogenen Bleches, auch wenn es vor dem Strahlen noch in Ordnung war.

Um Missverständnissen vorzubeugen, sei allerdings gesagt, dass das Sandstrahlen bei der Fahrzeug-Restaurierung durchaus ein sehr wichtiges Verfahren darstellt. Für die Entfernung von beispielsweise altem Unterbodenschutz ist es dagegen völlig ungeeignet. Die richtigen Einsatzgebiete für das Sandstrahlen finden Sie unter diesem Menüpunkt.


Die nachfolgenden Grafiken sollen verdeutlichen, was beim Eisstrahlen genau geschieht:

Eisstrahlen Oldtimer - Finktionsweise - Bild 1
Trockeneis-Pellets treffen mit über 150 m/s auf die zu reinigende Fläche
  Eisstrahlen Oldtimer - Finktionsweise - Bild 2
Der Unterbodenschutz oder die Verschmutzung wird unterkühlt und versprödet
  Eisstrahlen Oldtimer - Finktionsweise - Bild 3
Weitere Eispartikel dringen in Sprödrisse ein und sprengen die Verschmutzung ab
  Eisstrahlen Oldtimer - Finktionsweise - Bild 4
Das Trockeneis entweicht als CO2. Das trockene Abfall-produkt kann entsorgt werden


Der technische Hintergrund des Trockeneisstrahlens
Das Trockeneis, wie es bei der Fahrzeugreinigung als Strahlmittel zum Einsatz kommt, wird aus flüssigem CO2, also Kohlendioxid, gewonnen. Dieses Gas ist nicht brennbar, geruchslos und ungefähr 1,5-mal schwerer als Luft. Bei einer Temperatur von knapp -79°C verfestigt sich das Gas und wird zur Strahlmittelproduktion in Form kleiner, ca. 3mm dicken, Körnern (Pellets) produziert.

Beim eigentlichen Strahlvorgang werden diese Trockeneis-Pellets mit einer Geschwindigkeit von über 150 m/s auf die zu bearbeitende Fläche geschossen. Beim Aufprall auf den zu entfernenden Unterbodenschutz wird dieser sofort durch die extrem kalten (-79°C) Pellets unterkühlt und versprödet, was das Eindringen weiterer Trockeneispartikel in die entstandenen Sprödrisse ermöglicht. Das Trockeneis geht unmittelbar beim Auftreffen wieder in den gasförmigen Zustand über, es sublimiert, und vergrößert sein Volumen dadurch um etwa das 700-Fache. Der alte Unterbodenschutz oder die Verschmutzung werden dadurch förmlich weg gesprengt.
Alles was übrig bleibt, ist der abgetragene Schmutz, da das Strahlmittel, sprich das Trockeneis, wieder als Kohlendioxid in die Atmosphäre entweicht. Dieser Umstand ist äußerst angenehm da das Strahlmittel nicht wie beispielsweise beim Sandstrahlen nun in allen Ecken des Fahrzeuges zu finden und zu entfernen ist. Aufgrund der Vergasung sind sowohl die bearbeitete Fläche als auch das Abfallprodukt komplett trocken, weil keine Feuchtigkeit entstanden ist.

Eisstrahlen
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