„California made it happen“ - so bewarben die Ford-Marketingexperten das 68er Sondermodell des Mustang, das ausschließlich in Kalifornien verkauft werden sollte. Der Slogan war gut gewählt, schließlich handelte es sich um eine Abwandlung der klassischen Ford-Werbung „Only Mustang makes it happen“. Die Aktion basierte auf einer Initiative des Ford-Vertriebsdirektors für Kalifornien, Lee Grey. Dass dessen Wunsch auch in der Konzernzentrale offene Ohren fand, lag an der Bedeutung des bevölkerungsreichsten Bundesstaates für den US-amerikanischen Markt. 20 Prozent aller Mustangs und Thunderbirds wurden damals allein im "Golden State", so Kaliforniens offizieller Beiname, verkauft. Das Modell, das schließlich ab Februar 1968 bei den kalifornischen Ford-Dealern in den Showrooms stand, hörte auf den Namen Mustang GT/CS oder schlicht „California Special“. |
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Zwar lässt sich über Geschmack bekanntlich nicht streiten, und doch sagt man kaum etwas völlig Falsches, wenn man die Behauptung aufstellt, dass Ford gerade auch in den ersten Produktionsjahren der Baureihe durchaus schönere Mustang-Variationen hervorgebracht hat. Dennoch ist es gerade der GT/CS, der für nicht wenige Liebhaber das unbestrittene Objekt der Begierde ist. Bei genauerem Hinsehen verwundert das kaum. Denn schon die zunächst geplante Stückzahl von gerade einmal 5.000 Einheiten hat den GT/CS zur Kleinstserie gemacht. Letztlich aber liefen sogar lediglich 4.118 GT/CS vom Band, von denen noch 251 nach Denver, Colorado geliefert wurden, wo sie auf den Bergstraßen der Rocky Mountains als „High Country Special“ zur ganz besonderen Rarität wurden. Da leuchtet es ein, dass ausgerechnet diese beiden Modelle heute äußerst begehrt sind. |
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Liebe auf den ersten Blick Was aber unterscheidet diese Modelle überhaupt vom Rest der Mustang-Familie? Kommen wir zunächst noch einmal zurück zu Lee Grey, den wir schon kennengelernt haben. Im Jahr zuvor, 1967, hatte Grey in Los Angeles im Rahmen der Vorstellung der Modelle für die kommende Saison ein Shelby GT500 Coupé-Prototyp gesehen, das den liebevollen Beinamen „Little Red“ trug. Für den Vertriebsdirektor muss es Liebe auf den ersten Blick gewesen sein. Denn umgehend bemühte er sich um einen Termin mit Ford-Boss Lee Iaccoca, um dessen Okay zu bekommen, die besonderen Merkmale von „Little Red“ für seine Vision des „California Special“ zu nutzen. Zu diesen Besonderheiten zählten der auffällige Heckspoiler aus Glasfasergewebe, breite Heckleuchten, die dem 65er-Modell des Thunderbird entliehen waren, (funktionslose) seitliche Lufteinlässe, ein schwarz eingefärbter Kühlergrill mit Nebelscheinwerfern, aber ohne „Pony“-Symbol, zwei Schlösser für die Motorhaube, spezielle Zierstreifen sowie einen besonderen Tankverschluss. Den Großteil der CS-Komponenten teilte man sich dann letztlich mit dem 68er Shelby. Auf den Lufteinlässen war der GT/CS- und seitlich am Heck der „California Special“-Schriftzug zu lesen. Motormäßig waren, je nach Fahrstil und Geldbeutel, alle damals verfügbaren Mustang-Maschinen auch für den GT/CS erhältlich. |
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